Die NEO-Exposéautoren trafen sich im Februar – Teil 1 Werkstattbericht von Rüdiger Schäfer

25. März 2020

Eine Woche vor Beginn der tollen Tage im Rheinland war es mal wieder soweit. Mein NEO-Mit-Expokrat und Co-Autor Rainer Schorm nahm wie schon einige Male zuvor die Reise von Freiburg nach Leverkusen auf sich, um die nächste Handlungsstaffel – es sollte um die Bände 230 bis 239 gehen – im Detail zu besprechen und ganz allgemein über die weitere Handlungszukunft zu diskutieren. Außerdem wollten wir uns ein paar Gedanken über mögliche Werbeaktionen machen, auch im Hinblick auf den bereits am fernen Horizont heraufdämmernden nächsten Jubiläumsband 250.

Rainer traf am Freitag gegen 18 Uhr bei mir ein, und wie üblich verzogen wir uns erst einmal in eines der in der Nähe verfügbaren Restaurants, um uns für die vor uns liegende Arbeit zu stärken. Aufgrund des Valentinstags war das Angebot zwar ausgedünnt, aber wir fanden dennoch zwei Plätze bei einem von mir sehr geschätzten türkischen Restaurant (dessen Inhaber zudem begeisterter NEO-Leser ist).

In zahlreichen E-Mails und Telefonaten hatten wir den grundsätzlichen Kurs bis NEO 249 schon während der vergangenen Monate festgelegt. Das ist von jeher ein fließender Prozess. Die Ideen entstehen im ständigen Austausch, werden auf ihre Machbarkeit abgeklopft und im Bedarfsfall mit der Redaktion – hauptsächlich mit Chefredakteur Klaus N. Frick – abgestimmt und dann umgesetzt.

Das ist aber immer nur der grobe Rahmen. Nicht weniger wichtig, wenn nicht vielleicht sogar wichtiger, sind die Einzelheiten für die Romane, die dann in Exposés gegossen und an die jeweiligen Autorinnen und Autoren weitergegeben werden.

Beim Essen ging es zunächst jedoch mal um allgemeine Themen. Im April steht ein von der PRFZ organisiertes NEO-Fantreffen in Leverkusen an. Ende Mai ist dann schon der ColoniaCon, auf dem es ein NEO-Panel geben wird (ab 15 Uhr im Großen Saal, mit dabei wird neben Rainer auch Lucy Guth sein). Jede Menge Gesprächsstoff also …

Für halb neun hatte ich meine engsten Freunde aus der Nachbarschaft zum gemütlichen Beisammensein geladen. Wir haben eine sehr enge Hausgemeinschaft mit gemeinsamen Urlauben, Filmabenden und Silvesterpartys, und Rainer gehört inzwischen schon mit dazu. Das ist immer sehr lustig und dauert üblicherweise mindestens bis Mitternacht. Da wir aber am nächsten Morgen schon um halb acht Uhr anfangen wollten, machte ich irgendwann auf »strenger Gastgeber« und drängte sanft zum allgemeinen Aufbruch.

Nach einem luxuriösen Frühstück ging es am Samstag direkt in die Vollen. Die Autoren für die Romane 230 bis 239 standen bereits fest. Diesen Teil der Planung mache ich immer schon vor unseren Treffen, damit wir die Themen dann – soweit es die Dramaturgie erlaubt – auf die Kolleginnen und Kollegen abstimmen können. Mit der Zeit kennt man ja seine Pappenheimer und weiß, was sie mögen (oder eben nicht mögen).

Da ich gerade eben das Exposé für meinen NEO 229, also das Finale der Staffel »Arkon erwacht« abgegeben hatte, konnten wir uns voll auf die nächsten zehn Romane konzentrieren. Als erstes dachten wir uns aber ein paar mögliche Staffeltitel aus. Das ist immer ziemlich schweißtreibend, und manchmal dauert es ziemlich lang, bis sich alle Beteiligten geeinigt haben. »Lichtwelt«, »Gadenhimmel«, »Das Contagiat«, »Die Omniten« …

Es geht auf jeden Fall zurück in die Heimat von Merkosh, dem Gläsernen. Wie die Abenteuer in M 13 gezeigt haben, sind dort viele Antworten auf die aktuell drängenden Fragen nach dem Dunkelleben zu finden. Diesmal dringen wir jedoch direkt ins Herz dieses geheimnisvollen Sternenreichs vor, denn dort – in der Umgebung des zentralen Black Holes der Milchstraße – gehen einige sehr beunruhigende Dinge vor sich.