Das Sternenfieber Werkstattbericht von Hubert Haensel

24. August 2020

»Stalker«, so lautet der Titel des Silberbandes, der im Mai erschienen ist und der die Bandnummer 150 trägt. Wer dabei an die uns geläufige Interpretation des aus dem Englischen stammenden Begriffs denkt als jemand, der einer anderen Person auflauert, sie verfolgt, schlicht: ihr nachstellt, mag damit richtig liegen, aber auch wieder nicht.

In erster Linie ist Stalker die Einkürzung des Namens Sotho Tal Ker – und dieser Stalker will den Menschen nichts Böses. Oder doch?

Sotho Tal Ker ist der Gesandte der Superintelligenz ESTARTU, der zunächst unter dem Pseudonym des Warners auf der Erde auftritt. Seine wahre Gestalt ist echsenartig, ein chitingepanzertes Geschöpf. Der Kopf springt fast schnabelartig vor, mit einem breiten Mund und wulstigen Lippen, die Stirn fliehend. Arme und Beine scheinen aus unzähligen Wirbeln zu bestehen, die von Muskeln und Sehnensträngen zusammengehalten werden.

Sotho Tal Ker gibt sich treuherzig und eloquent. Er hat aber schon bewiesen, dass er sich gedankenschnell in einen bedrohlichen Kämpfer verwandeln kann. Die Leser kennen ihn in seiner richtigen Gestalt bereits aus dem vorherigen Buch, in Band 151 begegnen ihm die Leser erneut.

Mir ging es beim Lesen der Texte wie wohl vielen Lesern: Ich verfiel unbewusst in die englische Aussprache des Namens. Wer allerdings das Hörbuch des Silberbands 150 besitzt, der bemerkt die deutsche Aussprache.

Nun ja, man kann dabei schmunzeln und sich insgeheim fragen, ob vielleicht doch ein wenig von der englischen Aussprache berechtigt wäre. Irgendwie ist und bleibt dieser Stalker jedenfalls undurchsichtig.

Als Typ kommt er zweifellos beim Leser an. Nicht zuletzt, weil er als zwiespältige Figur für Spannung und Ungewissheit sorgt.

Mir liegen die Zeilen eines Lesers vor, in dem dieser bemängelte, dass Stalker nicht im gesamten Silberband 150 präsent war. Richtig: Stoff über Sotho Tal Ker liegt ausreichend viel vor. Das Buch nur mit ihm zu füllen, wäre kein Problem gewesen. Ich bin sogar überzeugt, dass wir mit vielen auf dem Markt befindlichen Thrillern hätten mithalten können.

Allerdings gebe ich zu bedenken, dass PERRY RHODAN eine Serie ist, die unvergleichlich mehr Stoff bietet als nur ein einzelnes Buch. Und dass vieles miteinander verknüpft ist und sich gegenseitig bedingt. Hätte ich Buch 150 nur mit Stalker gefüllt, hätte dies bedeutet, Vorgriffe auf kommende Handlungsstränge zu nehmen.

Diese müssten dann später leider fragmentarisch bleiben. Oder es wäre das Spannungsmoment schon vorweggenommen. Keines von beidem halte ich für sinnvoll.

So kommt es, dass Sotho Tal Ker in Silberband 151 »Sternenfieber« wieder eine bedeutungsvolle Rolle spielen wird. Neben Reginald Bull und seinen Vironauten, die in der fernen Galaxis Erendyra ihren Mann stehen müssen. Ebenso neben Perry Rhodan, der EDEN II erreicht, aber bei der Aktivierung des letzten Chronofossils – wie soll ich sagen? – erst einmal kläglich scheitert. Nicht zuletzt neben Rhodans Frau Gesil, der Mutter von Perrys noch ungeborenem Kind, die gegen den Herrn der Elemente antreten muss.

Zudem hören wir in diesem Buch wieder von den Porleytern und lernen die Nocturnen kennen, die uns künftig hin und wieder beschäftigen werden.

Stalker spielt selbstverständlich eine nicht zu unterschätzende Rolle in der Auseinandersetzung mit dem Herrn der Elemente. Ebenso bei der Eröffnung der Schule der Helden im irdischen Himalaya, der Upanishad-Schule.

Die Feinheiten müssen die Leser aber schon selbst lesen, immerhin erscheint Silberband 151 »Sternenfieber« in Kürze. Ich lege dieses Buch allen PERRY RHODAN-Lesern besonders ans Herz – denn ich persönlich halte es mit seiner vielfältigen Handlung durchaus für einen Schlüsselband.

Perry Rhodan 151: Sternenfieber (Silberband)
Rhodan, Perry
PERRY RHODAN DIGITAL
ISBN/EAN: 9783845351148
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Sternenfieber
Rhodan, Perry
Pabel Moewig Verlag KG
ISBN/EAN: 9783955480301
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