Die Woche der Splitter-Tipps (Teil 4) Romano Molenaar / Dick Matena / Jorg de Vos: Storm 28

5. Februar 2015

Packendes Abentuer im »Storm«-Universum

Dass ich die Science-Fiction-Comics der »Storm«-Reihe gern lese, habe ich immer mal wieder erzählt. »Storm« ist ein Comic-Klassiker, er gehört von Anfang an dazu, und seit die Serie im Splitter-Verlag erscheint, hat sie einen respektablen Platz in jedem Bücherregal verdient. Mir gefällt vor allem, dass nicht nur die alten Geschichten aus den 70er- und 80er-Jahren veröffentlicht werden, sondern ebenso die neuen.

»Das Rennen von Opal« ist hierfür ein schönes Beispiel. Der Band 28 der Serie kam im Sommer 2014 in den Handel, ist in sich abgeschlossen und erzählt im wesentlichen eine spannende, actiongeladene Abenteuergeschichte. Über Details sollte man sich keine Gedanken machen, als Leser und Bildbetrachter hetzt man eh durch die Seiten und wundert sich über mancherlei haarsträubende Action kaum.

Zur Handlung: Storm, Rothaar und Nomad – die drei Helden der Serie – landen nach allerlei Abenteuern auf einem seltsamen Planetoiden, der im endlosen All des Mini-Universums Pandarve schwebt. Die Bewohner des Planetoiden konzentrieren sich auf eine Art Wagenrennen, das mit riesigen Lastwagen ausgetragen wird. Und ehe sich's Storm versieht, sitzt er als Fahrer in einem solchen Gefährt und muss versuchen, den Sieg zu erringen.

Allerlei Bösewichte sind hinter ihm her und greifen ihn an. Gleichzeitig stecken seine Freunde Rothaar und Nomad ebenfalls in Schwierigkeiten, versuchen ihm aber zu helfen. Es kommt zu einer Abfolge hektischer, grell inszenierter Action-Einlagen, bis am Ende – na klar! – dann doch das Gute siegt.

Wer bei »Storm« intellektuelle Science Fiction erwartet, ist bei dieser Serie schon immer fehl am Platz: Seit ihren Anfängen setzt die Serie vor allem auf knallige Bilder mit eher schlichten Geschichten. Der britische Comic-Künstler Don Lawrence prägte »Storm« durch seine Grafik; die Geschichten betrachtete man als Leser stets als zweitrangig.

Seine Nachfolger halten sich an dasselbe Rezept. Für die Texte ist Dick Matena verantwortlich, bei der Grafik teilen sich Romano Molenaar und Jorg de Vos die Arbeit. Vor allem Jorg de Vos dürfte den PERRY RHODAN-Lesern durch seine Titelbildstaffel bei den Ausgaben 2504 bis 2507 bekannt sein. Sowohl die Texte als auch die Grafik wirken, als seien sie mit viel Freude an der Action erstellt worden, nicht unbedingt mit Begeisterung für ein in sich stimmiges Universum. Das muss man mögen ...

Wer rasante Comic-Action mag, ist hier gut bedient. Wer »Storm«-Fan ist, wird sich sowieso über ein neues Comic-Album aus seiner liebsten Science-Fiction-Serie freuen. Und wer die Serie bislang nicht kannte, erhält durch das eigenständige und nicht in einen Serienzusammenhang eingebundene Album einen schönen Einblick. Ich mochte das!

»Das Rennen von Opal« trägt die ISBN 978-3-86869-649-3; wer mag, kann das Buch mithilfe dieser Nummer überall im Buchhandel bestellen; im Comic-Fachhandel sollte es vorrätig sein. Selbstverständlich ist das Buch auch beim Verlag selbst oder über Versender wie Amazon lieferbar. »Das Rennen von Opal« ist 64 Seiten stark und kostet 15,80 Euro. Eine schöne Leseprobe auf der Verlags-Homepage gibt einen guten Einblick im voraus.
 

Klaus N. Frick

Storm 28
Matena, Dick
Splitter Verlag GmbH & Co. KG
ISBN/EAN: 9783868696493
15,80 €
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