Die Redaktion empfiehlt: »Das Rainer-Castor-Gedenkwerk«

17. Oktober 2017

Es ist fast zwei Jahre her, seit Rainer Castor gestorben ist. Es gibt kaum eine Exposé- oder Autorenbesprechung, in der sein Name nicht erwähnt wird. »Was hätte Rainer denn dazu gesagt?« oder »Das hat Rainer aber anders festgelegt« – solche Formulierungen fallen immer wieder. Der Autor hat innerhalb des PERRY RHODAN-Kosmos seine Spuren hinterlassen, die man noch in vielen Jahren bemerken wird.

Bereits im September 2016 brachte der Terranische Club Eden sein beeindruckendes »Rainer Castor Gedenkwerk« heraus. Weil es sich um zwei dicke Bücher handelt, benötigte ich einige Zeit, um sie zu lesen.

Man muss ganz klar sagen: Der Club gestaltete damit ein umfangreiches Werk, das unglaublich viel Material über Rainer Castor bereitstellt. Damit ist es ein angemessenes Denkmal an einen Autor, der selbst sehr gern Hintergründe und Daten erarbeitete ...

Dabei habe ich nicht alles gelesen. Würde ich das behaupten, wäre es eine zu klare Lüge. Einige Bestandteile der zwei Bücher sind schließlich Listen – sie dienen auch als Nachschlagewerke.

Zu den Fakten: Herausgegeben wurde das Buchprojekt von Kurt Kobler, Joe Kutzner und Norbert Mertens, das Titelmotiv stammt Raimund Peter, in das ein Foto von Volker Castor integriert wurde. Der Bruder des verstorbenen Autors war ohnehin stark in das Projekt eingebunden.

Der erste Band trägt den Titel »Der Sternenlotse« und ist 382 Seiten stark; der zweite Band unter dem Titel »Die Castor Dossiers« umfasst immerhin 276 Seiten. Dabei handelt es sich um Hardcover-Bände, die professionell aussehen und sich im Regal gut machen. Heutige Fanprojekte haben nichts mehr mit schlecht gestalteten und billig gedruckten Fanzeitschriften früherer Tage zu tun; dieses Werk ist sehr eindrucksvoll.

(Und wem die zwei Bücher nicht reichen, der erhält noch eine Begleit-DVD, auf der sich Ton- und Bilddokumente finden. Ebenso liegt den zwei Büchern ein Poster bei. Man bekommt also eine Multimedia-Ausstattung, was dem Autor und seinem Werk wirklich angemessen ist.)

Inhaltlich bilden die Bücher das Werk ab, das Rainer Castor hinterlassen hat. So gibt es umfangreiche Nachrufe von Kollegen oder Artikel über seine Arbeit, Hinweise zu seiner beruflichen Laufbahn und zu seinem Leben, Einblicke in seine Gedankenwelt und viele Hintergründe zu den Castor-Texten.

Die Hintergründe sind teilweise dokumentarisch: Unter anderem gibt es Listen und Bilder, die zeigen, wie umfangreich das Werk des Autors ist, das er hintergelassen hat. Dokumentiert werden verschiedene PERRY RHODAN-Kommentare, die Rainer Castor verfasst hat, dazu sein Arkon-Lexikon, seine Übersicht zur lemurischen Geschichte oder sein Einblick in die Stadt Terrania.

Es ist eine beeindruckende Sammlung von Texten – und sie porträtiert einen Mann, der sich in besonderer Weise um die PERRY RHODAN-Serie verdient gemacht hat. Die zwei dicken Bücher geben einen Rückblick auf Rainer Castor, der sehr würdevoll ist und dem Autor wirklich gerecht wird.

Meine Hochachtung vor den Machern dieses Gedenkwerkes! Es ist eine Empfehlung für alle PERRY RHODAN-Leser, die mehr über die Hintergründe der Serie und den Menschen Rainer Castor wissen möchten.

(Wer sich dafür interessiert, möge sich bitte auf der Internet-Seite des Clubs informieren. Dort steht auch alles zu den Preisen und Bestellbedingungen.)
 

Klaus N. Frick